„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler.“
Dieser Spruch ist uns hinreichend bekannt. Doch ist er überhaupt noch zeitgemäß?
Ernährungswissenschaftler sind sich nach wie vor darüber einig, dass diese Regel stimmt. Sie sagt jedoch nichts darüber aus, wie, wann und was das „richtige“ Frühstück ausmacht.
Bäcker, Metzger, die Lebensmittelindustrie mit einem riesigen Angebot an Müslisorten, Cornflakes, Donuts, Waffeln, Pancakes, Smoothies, Säften, Eiweißprodukten und, und, und liefern den Konsumenten eine umfangreiche Auswahl an Frühstückskomponenten. Doch benötigen wir genau das, um damit gut in den Tag zu starten?
Schauen wir doch mal, was unser Körper in der Regel nachts tut:
- Die Körperfunktionen verlangsamen sich.
- Die Verdauung und der Stoffwechsel arbeiten weiter.
- Das Verdauungssystem nutzt die während des Tages verbrauchte Glukose, um Reparatur- und Umbau-Prozesse von Gewebe zu unterstützen.
- Der Hormonspiegel passt sich auf die Ruhephase an.
- Blutdruck und Körpertemperatur sinken.
- Der Körper verliert Flüssigkeit.
- Leber und Bauchspeicheldrüse werden in den frühen Morgenstunden aktiv, der Blutzuckerspiegel sinkt ab.
Die nächtlichen Abläufe geben vor, was unser Körper am Morgen benötigt. Denn wenn wir morgens wach werden, benötigt er zunächst ausreichend Wasser und Nahrung, die den Flüssigkeitshaushalt ausgleicht und den Blutzuckerspiegel ausbalanciert.
Ein großes Glas Wasser oder ungesüßter Tee sorgen für den ersten Fit-Kick und beugen Konzentrationsstörungen vor.
Da wir alle Individuen sind, ist auch uns Biorhythmus sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die ohne Frühstück keinen Fuß vor die Tür setzen mögen; andere bekommen frühmorgens keinen Bissen herunter. Für Frühstücksliebhaber, die sich extra Zeit für die erste Tagesmahlzeit nehmen, wirkt sich diese Entscheidung in jedem Fall stimmungs- und leistungsmäßig auf das persönliche Wohlbefinden aus.
Wir alle sind täglich geistig und körperlich unterschiedlich gefordert. Deshalb benötigt ein Handwerker ein eher energiereiches Frühstück, während ein Informatiker eher eine Mahlzeit zu sich nehmen sollte, die vor allem seine Konzentrationsfähigkeit ankurbelt.
Grundsätzlich gilt: Das Frühstück sollte mindestens 25 bis 30 Prozent der täglichen Nahrungszufuhr ausmachen, denn nur so kann der Körper genügend Energie und Reserven aufnehmen und verwerten, um den Tag mit Schwung zu beginnen und seinen Herausforderungen nachzukommen. Keine Sorge, Sie müssen aufgrund dieser Informationen jetzt nicht jeden Tag das gleiche Frühstück zu sich nehmen.
Es ist jedoch gut vorher zu überlegen, was auf Ihrem Tagesplan steht und die Frühstückszutaten danach auszuwählen. Fragen Sie sich, ob
- es Tätigkeiten gibt, bei denen Sie sich stark konzentrieren müssen?
- der Tag stressig wird?
- Sie vor der Arbeit Sport treiben?
- den ganzen Tag beruflich unterwegs sind?
- Sie tagsüber genügend Möglichkeiten haben, etwas Vernünftiges zu essen?
Nach diesen Anforderungen stellen Sie sich anschließend Ihre Frühstückskomponenten zusammen und ziehen dabei in Betracht, was Ihr Körper alles für einen guten Start in den Tag braucht.
- Langkettige Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornbrot oder Vollwertmüslis vorkommen, sorgen für Energie und bewirken einen langsam abfallenden Blutzuckerspiegel.
- Proteine in Milchprodukten wie Quark, Joghurt, Käse oder Eiern unterstützen die geistige Leistungsfähigkeit.
- Obst, Gemüse und Nüsse versorgen den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen; erhöhen zusätzlich die Aufmerksamkeit.
- Mageres Fleisch oder fettarme Wurst liefern hochwertiges Eiweiß, wichtige B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Selen und Kalium.
Manche Frühstückszutaten wie Zucker und zuckerhaltige Müslis und Cerealien, Getränke, Smoothies und weißmehlhaltige Gebäcke sollten Sie allerdings weglassen, weil Sie Ihren Blutzuckerspiegel kurzfristig in die Höhe treiben. Diese Lebensmittel sorgen zwar kurzfristig dafür, dass Ihre Leistungsfähigkeit angekurbelt wird. Andererseits sinkt die Leistungskurve genauso schnell wieder und Sie werden schlapp und müde sein.
Besprechen Sie mit Ihrem FIT TEAM Coach, welche Frühstückskomponenten optimal zu Ihrem Ernährungs- und Bewegungsprogramm passen. Gemeinsam mit Ihrem Trainer schauen Sie sich an, ob eher ein energie- oder proteinreiches Frühstück auf Ihrem Ernährungsplan stehen sollte.
Übrigens: Frühstück ist auch Genuss und Kultur, und es ist eine Freude, mit der Familie und Freunden nach Herzenslust zu schlemmen. Deshalb ist es nicht notwendig, dass Sie sich von den süßen und herzhaften Freuden völlig abwenden. Genießen Sie durchaus auch mal ein Schoko-Croissant, Pancakes oder Speck, Bratkartoffeln, Rührei und Würstchen.
Jeder Mensch ist ein Individuum: mit dem richtigen Knowhow und einem optimalen FIT TEAM Ernährungsfahrplan treffen Sie die richtige Wahl für einen guten Start in den Tag.