Trend Eisbaden – ein Erlebnis für Körper und Geist

Trend Eisbaden – ein Erlebnis für Körper und Geist

Warum ist es gesund und was muss man dabei beachten


Schon mal über Eisbaden nachgedacht? Dieser Trend ist schließlich zurzeit in aller Munde. Das Internet ist voll mit Beiträgen rund um dieses Thema und die Social Media Welt bietet zahlreiche Challenges dazu: Wer hält es am Längsten im kalten Wasser aus?

Wer schafft die kältestete Temperatur oder wer hat die beste Do-It-Yourself Eistonne gebaut? Sicher können diese Fragen spannend sein und sie führen ja schließlich mitunter auch zu der großen Aufmerksamkeit für das Eisbaden. Uns interessiert in diesem Blogbeitrag jedoch vielmehr der gesundheitliche Aspekt und die Fragestellung, was man beachten muss, wenn man es mal ausprobieren möchte.

Warum ist Eisbaden gesund?

Hierzu gibt es viele Ansätze, die wissenschaftlich nicht immer zu einhundert Prozent belegbar sind, aber in vielen Ausarbeitungen und Erfahrungsberichten immer wieder vorkommen. Auch in unseren Reihen gibt es sowohl Trainer als auch Klienten, die das Eisbaden für sich entdeckt haben und aus den verschiedensten Gründen echte Fans davon geworden sind. Ein wesentlicher Aspekt, der immer wieder genannt wird, ist, dass das Eisbaden unser Immunsystem stärkt. Analog zu den bekannten Wechsel- oder Kaltduschen reagiert der Körper auf die extrem niedrigen Temperaturen indem er verstärkt Adrenalin, Endorphine und entzündungshemmende Stoffe ausschüttet. Dies schützt nachhaltig vor Infekten und sorgt für einen besseren Umgang mit Kälte. Viele, die das Eisbaden schon häufiger durchgeführt haben, berichten davon, dass sie nicht mehr so schnell frieren. 

Eisbäder oder Eisanwendungen werden auch schon seit Jahrzehnten in der Rehabilitation von Sportverletzungen eingesetzt. Sie fördern die Durchblutung der Muskulatur und somit die Regeneration. Auch dieser Aspekt gilt sicher nicht für alle Sportler gleichermaßen, schließlich hängt dies auch davon ab, ob man zum Beispiel Kraft- oder Ausdauersport betreibt und welcher zeitliche Abstand zwischen der Trainingseinheit und dem Eisbad liegt. Aber auch wenn die wissenschaftlichen Fakten hierzu nicht eindeutig sind, haben viele dennoch das subjektive Empfinden einer schnelleren Erholung und auch dieses gute Gefühl kann ja durchaus von Bedeutung sein. 

Der mentale Effekt beim Eisbaden spielt ohnehin eine große Rolle, denn der Einstieg ins kalte Nass bedeutet ja auch eine gewisse Überwindung und man muss hierfür raus aus seiner Komfortzone. Dieser Endorphin-Kick, wenn man es dann geschafft hat, ist ein Grund, warum manche fast „süchtig“ nach dem Eisbaden werden. 

Für einige wird daraus ein richtiges Ritual mit der heutzutage so wichtigen MeTime. Sie genießen die Zeit allein oder mit Gleichgesinnten, führen Atemübungen durch und kommen in eine Art meditativen Zustand, in dem sie ihren Körper ganz bewusst wahrnehmen. Nach einem anstrengenden Tag fahren sie so gezielt herunter und erleben sogar positive Auswirkungen auf ihre Schlafqualität. 

Was muss man beim Eisbaden beachten?

In welchem der genannten Aspekte man sich wiederfindet, muss am Ende jeder ganz persönlich für sich entscheiden. Wir können nur jedem gesunden Menschen raten, es auszuprobieren und genau dies für sich herauszufinden. Dabei sollte man aber nicht leichtsinnig ran gehen und unter anderem folgende Punkte beachten:

  • Schon vor dem ersten Eisbad den Körper über eine gewisse Zeit durch Kaltduschen oder Wechselduschen an den Kältereiz gewöhnen.
  • Das Eisbaden immer in Begleitung ausführen, damit man im Fall des Unwohlseins nicht allein ist. 
  • Einen sanften Einstieg mit wenigen Sekunden wählen und dann langsam steigern.
  • Den Kopf über Wasser halten und möglichst mit einer Mütze oder Badekappe schützen.
  • Danach aufwärmen und besonders den Hals mit seinen zahlreichen Kälterezeptoren bedecken.

Wichtig ist auch, dass man sich keinen Stress daraus macht: Jetzt muss ich noch diese Zeit schaffen oder heute muss das Wasser noch ein Grad kälter sein. Mit diesem Druck geht der Gesundheitsaspekt dann auch schnell wieder verloren und Stress haben die meisten doch im Alltag auch schon genug.