Der dänische Apnoe Taucher Stig Severinsen und Adolf Kempf, ein schweizerischer Bergläufer, haben beide auf äußerst beeindruckende Weise gezeigt, wie wichtig Sauerstoff für unsere körperliche Leistungsfähigkeit ist und was man dank diesem wertvollen Element des Lebens alles erreichen kann. Sauerstoff ist für uns lebensnotwendig, denn er ist die Grundvoraussetzung für alle Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper. Und da wir ihn nicht speichern können, übernimmt unsere Atmung eine elementare Funktion. Severinsen und Kempf haben diese bis zur Perfektion trainiert und konnten so Bestleistungen erbringen: Stig Severinsen hielt 22 Minuten lang den Atem an und kam damit ins Guinness-Buch der Weltrekorde. Und Adolf Kempf wurde noch mit 95 Jahren Weltmeister im Orientierungslauf.
Die Vorteile der Atemoptimierung
Nun sind dies sicher Extrem-Beispiele, die auch nur durch wortwörtlich langatmige, entsprechende Vorbereitung und unter bestimmten Grundvoraussetzungen möglich sind. Zum Glück läuft unsere Atmung durch das Atemzentrum im Gehirn aber automatisch ab und wir müssen zum Überleben nicht darüber nachdenken oder lange üben. Dennoch zeigen diese Beispiele und viele medizinische Studien, dass es sich für jeden Menschen beim Sport und auch im Alltag lohnt, die eigene Atmung mal genau unter die Lupe zu nehmen. Denn durch die richtige Atmung ist auch für Freizeitsportler eine gezielte Leistungssteigerung möglich. Und nicht nur bei sportlicher Aktivität kann man durch geübte Atemtechniken eine Optimierung erreichen. Die richtige Atmung kann unser Immunsystem und das Gehirn stärken, sie kann Schmerzen lindern oder Müdigkeit verringern und sogar Erkrankungs- oder Alterungsprozesse positiv beeinflussen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Je besser die Zellen mit Sauerstoff versorgt sind und je effektiver der Abtransport von Giftstoffen vollzogen wird, desto stärker und gesünder fühlen wir uns - sowohl körperlich als auch geistig.
Alles eine Frage der Nerven
Eine Beeinflussung des vegetativen Nervensystems im Gleichgewicht von Sympathikus und Parasympathikus durch die Atmung spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle. Denn in unserer schnelllebigen, westlichen Kultur ist dauerhafter Stress keine Seltenheit und dies führt zu einer ständigen Stimulierung des Sympathikus. Das Resultat ist eine schnelle und flache Atmung, die wiederum Stress fördern kann.
Der Parasympathikus hingegen ist vorwiegend während Ruhephasen oder sehr leichten Aktivitäten stimuliert und er ist für den Ressourcenaufbau sowie die regenerierenden Prozesse verantwortlich. Ein optimales Zusammenspiel zwischen beiden ist für unsere mentale sowie physische Gesundheit, Regeneration und Leistungsfähigkeit, egal ob im Alltag, Job oder Sport also unabdingbar.
Das Gute ist, man kann etwas dafür tun und mit gezielten Atemübungen nicht nur die Leistungsfähigkeit steigern, sondern vor allem das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Denn damit unsere Zellen reichlich Energie produzieren, müssen sie gut mit Sauerstoff versorgt werden. Es gibt zahlreiche Methoden, wie man diesen Prozess optimieren kann, von einfachen Atemübungen mit speziellen Sequenzen des Ein- und Ausatmens oder Luftanhaltens bis zu technisch unterstützten Verfahren wie zum Beispiel das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Training (kurz IHHT).
Letzteres kann die Energieproduktion der Zellen spürbar verbessern und einen gesunden Zellstoffwechsel sicherstellen. IHHT besteht aus der Kombination einer kurzfristigen Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) mit einem anschließenden Sauerstoffüberschuss (Hyperoxie). Diese entspannende, nicht-invasive Methode dient der Regeneration des gesamten Körpers, sie aktiviert und stärkt das Immunsystem, stimuliert den gesamten Stoffwechsel, verbessert kognitive und physische Leistungen und fördert die Gesundheit. Eine Trainingseinheit der hypoxischen Therapie dauert circa 40 Minuten und findet unter sicherer Betreuung, abgestimmt auf die individuellen Voraussetzungen statt.
Weitere Informationen gibt es zum Beispiel auf folgender Internetseite: https://hypoxie-hyperoxie.de und auch das FIT TEAM am Bodensee kann hierzu umfassend beraten.
